Grießen/Grěšna ist ein Straßendorf und wahrscheinlich mit ca. 200 Einwohnern der kleinste und auch älteste Ortsteil der Gemeinde Jänschwalde/Janšojce. Bodenfunde belegen, dass im Grießener Territorium sehr früh gesiedelt wurde. Die eigentliche Gründung des Dorfes wird auf etwa 1300 geschätzt. Grießen/Grěšna unterlag starkem sorbischem Einfluss, der jedoch durch die Zugehörigkeit zum Johanniter-Orden Schenkendorf zurückging. Im Jahre 1850 betrieb das Ordensamt in Grießen/Grěšna eine Brennerei und Brauerei. Bedeutsam für Grießen/Grěšna war der Bau des Wasserkraftwerkes an der Neiße mit den dazugehörigen Kanälen am Anfang des 20. Jahrhunderts. Das Wasserkraftwerk ist heute ein technisches Denkmal. Ein typisches Wahrzeichen für Grießen/Grěšna ist auch die weithin sichtbare und unter Denkmalschutz stehende Wehrkirche. Sie wurde vor 700 bis 750 Jahren aus Feldsteinen erbaut und 1979 umfangreich renoviert.

Evangelische Kirche Grießen

2009 wurde ein modernes Feuerwehrgerätehaus im Ort errichtet, die einstige Gaststätte wurde zum Gemeindezentrum umfunktioniert. Geprägt ist das Leben im Ortsteil von der unmittelbaren Nähe zum aktiven Braunkohletagebau. Die Aussichtsplattform mit Blick auf die Abraumförderbrücke, der Naturlehrpfad, die Neißeauen und das Familienzentrum laden Besucher zum Verweilen im Ort ein.